Ein Debütant ist jemand, der etwas das erste Mal tut und wird auch heute noch in diesem Zusammenhang verwendet. Im alten England war es Brauch Mädchen im Alter von ca. 18 Jahren bis 1958 bei Hofe dem Monarchen vorzustellen und sie so in die Gesellschaft einzuführen. Die Mädchen waren nun freigegeben zum Werben und konnten so gesellschaftliche Ereignisse besuchen. Die Vorstellung beim jeweiligen Monarchen zeichnete auch den Beginn der Saison.
Adelige Mädchen im Alter von 18 Jahren waren gut ausgebildet und gesellschaftlich in Bestform. Sie hatten gute Manieren, lernten tanzen, singen, spielten Instrumente und genossen eine gute Erziehung. Ab 17 wurden die Mädchen von den Eltern oder ihrem Vormund dem Monarchen vorgestellt. Dies wird im englischen auch als coming-out bezeichnet. Nach dieser Zeremonie veranstalten gewöhnlich die Eltern einen Ball zu Ehren ihrer Tochter. Natürlich wurde sehr streng darauf geachtet, passende Junggesellen der Gesellschaft einzuladen, damit diese um das Mächden werben konnten. Das Ziel war es, die Tochter so gut wie möglich in der Gesellschaft zu präsentieren um eine vorteilhafte Ehe zu erzielen, in der das Mädchen gut versorgt wurde.
Noch heute werden in verschiedenen europäischen Ländern Debütatenbälle veranstaltet. So zum Beispiel auf dem Wiener Opernball. Die Damen tragen traditionell weiße Kleider. Aber auch in den USA gibt es weit verbreitet Debütantenbälle, die nach alten Traditionen veranstaltet werden.
Auch gibt es heute nicht nur weibliche Debütanten, sondern auch männliche.
Berühmte Debütantinnenbälle
- Semperopernball in Dresden (1925–1939 und seit 2006)
- Chrysanthemenball in München (seit 1925)
- Infirmary Ball im Waldorf-Astoria in New York (seit 1935)
- Kaiserball in Zürich (seit 1956)
- Le Bal Crillon des Débutantes in Paris (seit 1990)
- Opernball in Budapest (1886–1934 und seit 1996)
- Wiener Opernball (1935–1939 und seit 1956)
- Kolonialball in Laredo (seit 1898)
Quelle: Wikipedia